Priestergabe by Isabelle Wallat

Priestergabe by Isabelle Wallat

Autor:Isabelle Wallat
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
Tags: Paranormal
Herausgeber: Merquana Verlag
veröffentlicht: 2014-06-14T22:00:00+00:00


14

Darvin beobachtete mit finsterer Miene, wie Maddy mit ihrer Freundin aus dem Esszimmer verschwand. Seine feinen Sinne sagten ihm genau, wann sie das Haus verlassen hatte. Doch nun sah er sich einem völlig verwirrten kleinen Dämonenheer und einem sehr wütenden James gegenüber. Kaum hatte Maddy das Haus verlassen, löste sich auch der Bann auf, der James gefangen hielt. Der Merrow stolperte ein paar Schritte zur Seite, bevor er sich wieder fangen konnte. Seine Augen glühten dunkel auf, als er Darvin ansah.

»Ich wusste es«, fauchte er und sah Darvin mit einer unglaublichen Verachtung in den Augen an. Doch was dieser Dämon nun von ihm hielt, war Darvin herzlich egal.

Er hatte nicht mit ansehen können, wie James Maddy berührte. Er hatte es nicht ertragen können, das Maddy den Dämonen hilflos gegenüberstand und James sie in der Hand hatte. Eine alte Wut war in ihm aufgestiegen und hatte ein Feuer in ihm entfacht, von dem er geglaubt hatte, dass es schon vor langer Zeit erloschen wäre. Das war auch der Grund gewesen, warum er schließlich aus dem Schatten gekommen und den Oger getötet hatte, der Maddy angegriffen hatte. Schon mit anzusehen, wie die Höllenhunde über sie hergefallen waren, war unerträglich gewesen. Doch sie hatte ihn wieder überrascht, indem sie die Symbole für einen Feuerbann gezeichnet und einen der Höllenhunde in Brand gesetzt hatte. Sie erinnerte sich immer mehr und begann auch ihre Gaben wieder zu entdecken.

Ein gefährlicher Weg, der sie früher oder später an einen Punkt bringen würde, von dem es kein zurück mehr gab. Einen Punkt, an dem auch er sie nicht mehr beschützen konnte.

»Es ist mir vollkommen egal, was du weißt und was nicht«, antwortete Darvin schließlich. »Es überrascht mich ohnehin, dass du überhaupt genug Verstand in deinem Fischkopf hast, um zu denken, kleine Meerjungfrau.«

James zischte. Er hasste es, wie alle Merrows, mit diesem Märchen verglichen zu werden. Wer einen Merrow schon einmal in seiner wahren Gestalt gesehen hatte, der wusste auch, dass es absolut keine Ähnlichkeit gab, zwischen den Meerjungfrauen aus den Legenden und einem Merrow.

Die Hände von James nahmen einen dunkelgrünen Ton an. Schwimmhäute bildeten sich zwischen den Fingern. Das Gesicht des Dämons wurde dunkler. Spitze Reißzähne blitzen hinter den gebleckten Lippen hervor. Die dunkle Macht des Dämons strahlte hell auf, wie eine Unheil verkündende Sonne.

»Du bist tot Darvin«, fauchte James und offenbarte sein Lispeln.

»Das glaubst auch nur du.«

Noch bevor James Zeit hatte zu reagieren, stürmte Darvin auf ihn los, packte ihn an seinem Hals, hob den Merrow hoch und rammte ihn mit dem Rücken voran in den Boden, sodass das Holz splitterte und krachte. Um ihn herum entstand lautes Heulen und Grunzen. Die Oger schwangen ihre Keulen und stürmten auf Darvin zu.

Er bedachte den toten Merrow nicht eines weiteren Blickes. In geduckter Haltung und mit gebleckten Fangzähnen stellte er sich seinen Gegnern. Den ersten Oger sprang er an und biss ihm so fest in die Kehle, dass das Blut aus der Wunde spritze und die Knochen der Wirbelsäule in der tiefen Wunde weiß hervor blitzten. Der Oger sank röchelnd zu Boden.



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